„Wenn ich Visionen habe, gehe ich zum Arzt!“
Das soll ja Konrad Adenauer gesagt haben, als er nach Vorstellungen zur Zukunft Deutschlands befragt wurde.
Aber: Mit einer Vision fängt einfach alles an!
Stimmt!
Deshalb machte ich auch vor 25 Jahren meine erste Visualisierung, als ich überlegte mich selbständig zu machen.
Ich wollte mit meinem Mann in einem Haus am Wasser leben. Am Liebsten am Meer oder einem Fluss, ich wollte eine Wiese, auf der im Sommer ein großer Tisch steht, an dem wir unsere Gäste bewirten.
Ich stellte mir vor, dass ich als Trainerin und Coach zu Hause und überall arbeite und wir schöne Reisen unternehmen.
Unsere Tochter ist gesund und hat einen liebevollen Partner. Sie lebt in Berlin in einer eigenen schönen Wohnung.
Ich habe ein, zwei Geschäftspartnerinnen und wir haben eine Akademie für Frauen, die sich im weitesten Sinne weiterentwickeln wollen …
Meine Vision fühlte sich sehr gut an und kurz danach kündigte ich meinen letzten Job.
Ich arbeitete als Trainerin, Coach, als Mediatorin und war einfach happy, nicht mehr von den Weisungen oder Meinungen Vorgesetzter abhängig zu sein.
Dann kam Corona und mein Geschäft fiel in sich zusammen.
Jetzt bewährte sich, dass ich eine Ausbildung als Online-Trainerin hatte. Doch die Webinare waren in meinen Augen kein Ersatz für Präsenz-Trainings.
Zum ersten Mal hatte ich starke Existenzängste. Was, wenn es mit den Online-Formaten nicht klappen würde?
Was, wenn mein Einkommen nie wieder dieses Niveau erreichen würde, dass ich zum komfortablen Leben brauche?
Dann würde ich auf Unterstützung meines Mannes angewiesen sein und das war und ist mir eine sehr fremde Vorstellung.
Ich hatte in all den Jahren immer selbst für mich und unser Kind gesorgt, hatte nie Finanzspritzen von meinem Mann gebraucht. Jetzt musste ich ihn bitten …
Das mag für dich komisch klingen, aber es war das erste Mal nach 33 Jahren Beziehung und fiel mir verdammt schwer.
Langsam rappelte ich mich wieder auf, erste Buchungen kamen, doch ich habe bis heute das alte Level nicht mehr erreicht.
Doch ich hatte meine erste große Vision ja bereits erfüllt.
Wir leben zwar nicht am Wasser, aber mit einem Schwimmteich.
Unser Garten ist schön verwildert und ein Paradies für Insekten.
Unser Kind lebt glücklich in Berlin …
Mein Business als Mix zwischen Präsenz- und Online-Coachings und -Seminaren wird schon wieder in Schwung kommen! Ich möchte allerdings weniger reisen für meine Aufträge.
Der erste und zweite Anlauf im Online-Business scheiterten und ich stürzte in eine kleine, aber sehr heftige depressive Phase. Vielleicht kennst du das: wenn ich gefragt wurde, wie es mir geht, heulte ich los und wollte irgendwann alles hinschmeißen.
Zum Glück hatte ich nach dieser Krise und nachdem ich mich berappelt hatte zwei sehr gute Coaching-Calls, in denen ich mir bewusst machte, dass ich doch so viele Frauen unterstützen und stärken will – wollte ich das wirklich aufgeben?
Großes Dankeschön an @MariaBonilha und meine Mädels vom @Leuchtfeuer-BootCamp. Ihr wart meine Rettung!
Der Mensch lernt am meisten, wenn er Sch… frisst!
Das stimmt wohl und ich machte mir bewusst, wofür ich dankbar sein kann, was ich alles gelernt und erreicht hatte. Immerhin weiß ich heute genau, welche Coachings und Kurse mir wirklich helfen. Auf wen ich mich verlassen und wen ich um Hilfe bitten kann.
Aufstehen, Krone richten, weitergehen!
Ich brauchte also eine neue, weiterführende Vision.
Genau daran denke ich gerade. Wie genau meine neue Vision aussieht, darüber schreibe ich, wenn es hoffentlich in wenigen Tagen so weit ist.
Bis dahin …
Fröhliche Grüße!
Falls du mal reden willst, hier geht's zu meinem Kalender:
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